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Kulturpolitische Gesellschaft e.V.

Kulturpolitische Mitteilungen • Heft 127 IV/2009: Kulturhauptstadt Europas

Kulturpolitische Mitteilungen • Heft 127 IV/2009: Kulturhauptstadt Europas

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Schwerpunkt: Kulturhauptstadt Europas
Im nächsten Jahr wird das Ruhrgebiet ein Zentrum des kulturpolitischen Interesses sein. Über 300 Projekte werden dann im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010 durchgeführt. Leitidee ist »Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel«. Gezeigt werden soll, dass es möglich ist, durch »kulturelle« Investitionen den gesellschaftlich-ökonomischen Strukturwandel eines (alt)industriellen Raumes zu befördern. Anfang Januar fällt der Startschuss. Der Schwerpunkt des aktuellen Heftes der Kulturpolitischen Mitteilungen gibt einen Ausblick darauf. Dem neuen Heft liegt eine CD mit dem offiziellen Programm der RUHR.2010 bei.

Kulturpolitik trotz Krise
Es sind jedoch nicht nur die großen Projekte und Programme, die die Kulturpolitik gegenwärtig bestimmen. Die Kommunen, das Rückgrat der Kulturpolitik, befinden sich in finanzieller Not und können vielerorts ihre kulturellen Aufgaben nicht mehr erfüllen. Es drohen Schließungen von Einrichtungen und das Austrocknen der freien Kulturszene. Verteilungskämpfe brechen auf; der mühsam erreichte kulturpolitische Konsens ist gefährdet. Der Deutsche Städtetag und die Kulturpolitische Gesellschaft haben sich in dieser Situation mit deutlichen Erklärungen positioniert. Im Heft finden sich mehrere Beiträge zu diesem Thema.

Kulturflatrate
Unterdessen schreitet die gesellschaftlich-kulturelle Entwicklung voran und stellt die Kulturpolitik vor neue Herausforderungen. Die Digitalisierung der Kultur ist eine davon. Sie erfordert nicht nur eine Reform des Urheberrechts, sondern steht auch für eine Veränderung der kulturellen Teilhabe, die auch die öffentlich getragene kulturelle Infrastruktur unmittelbar betrifft und einen neuen Veränderungsdruck bewirkt. Darauf wird Kulturpolitik stärker als bislang reagieren müssen. Im aktuellen Heft nehmen hierzu u.a. Prof. Gerhard Pfennig, Vorstand der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, sowie der Direktor des Österreichischen Musikinformationszentrums Peter Rantasa zur aktuellen Debatte um eine »Kulturflatrate« Stellung.
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