Jahrbuch für Kulturpolitik 2001 – Kulturföderalismus
Jahrbuch für Kulturpolitik 2001 – Kulturföderalismus
Band 2 – Kulturföderalismus
Mit den Auseinandersetzungen um die Bundeskulturstiftung wie auch bereits mit der Einrichtung des Amtes des Bundesbeauftragten für Angelegenheiten der Kultur und der Medien hat die öffentliche Debatte um die Rollenzuteilung der verschiedenen Staatsebenen in der Kulturpolitik eine neue Stufe erreicht. Bund, Länder und Kommunen sind dazu aufgerufen, ihr föderales Verhältnis, d.h. ihre Kooperationsbeziehungen und Kompetenzbereiche neu abzustimmen. Das sensible Gleichgewicht ist freilich nicht durch ein Amt oder eine Stiftung, sondern durch tiefgreifende gesellschaftliche Entwicklungen in die Schieflage geraten: die deutsche Vereinigung, die europäische Integration, die Anforderungen der Berliner Hauptstadtkultur und das Eindringen unternehmerischen Denkens in die Kulturpolitik haben im letzten Jahrzehnt ihre deutlichen Spuren im föderalen Aufbau hinterlassen.
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